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Rechtsanwalt Michael Clayton (George Clooney) macht gerade schwere Zeiten durch. Seine Frau hat ihn verlassen und seine Schulden werden immer größer. Da kommt ihm der Auftrag einer großen Anwaltskanzlei sehr gelegen. Clayton soll seinen Freund, den Staranwalt Arthur Edens (Tom Wilkinson), wieder zur Vernunft bringen. Edens bekam von der Kanzlei die Verteidigung eines Chemiekonzerns übertragen, der wegen des Einsatzes eines Krebs erzeugenden Pflanzenschutzmittels auf drei Milliarden US-Dollar Schadenersatz verklagt wurde. Doch nun verweigert der Staranwalt die weitere Zusammenarbeit und ist für die Kanzlei nicht mehr tragbar geworden. Clayton findet heraus, dass Edens Material entdeckt hat, das das Unternehmen schwer belasten würde und sein Freund deshalb in Lebensgefahr schwebt. Tatsächlich wird Edens wenig später tot aufgefunden. Clayton glaubt nicht an einen Selbstmord und beginnt selbst zu ermitteln. Ohne zu ahnen, dass er von zwei Killern im Auftrag der Anwältin der Chemiefirma, Karen Crowder (Tilda Swinton), verfolgt wird.
Elegant von Tony Gilroy inszeniert, entwirft „Michael Clayton“ ein Shakespeare-gleiches Intrigenspiel, in dem fast alle Beteiligten nur kleine Glieder sind im Räderwerk der Mächtigen. Bemerkenswert an dem gesellschaftskritischen Thriller sind der komplexe, stets überraschende Handlungsverlauf sowie die präzise gezeichneten Figuren. Kein Wunder, machte sich Regisseur Gilroy doch vor seiner ersten Regiearbeit einen Namen mit Drehbüchern für Blockbuster wie „Im Auftrag des Teufels“, „Armageddon“ und der „Bourne“-Trilogie. Bis in die kleinsten Nebenrollen hervorragend besetzt, ragt Hauptdarsteller George Clooney heraus, der als Michael Clayton eine seiner besten Schauspielleistungen überhaupt abliefert.
Genre | Thriller |
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Jahr | 2007 |
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Land | USA |
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Darsteller | George Clooney, Tilda Swinton, Tom Wilkinson |
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Regie | Tony Gilroy |
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Drehbuch | Tony Gilroy |
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Kamera | Robert Elswit |
2 von 2 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Fr, 26.08.2011 von 8martinGeorge der 'Müllmann'Die Anfangssequenz findet den Zuschauer überrascht, weil unwissend. Erst am Ende kommt die Aufklärung. Dazwischen agiert George Clooney als selbsternannter ’Müllmann’. Er klärt einen Umweltskandal auf und legt illegale Machenschaften bloß, ’räumt für andere den Dreck weg’. Am Rande taucht noch die Verwandtschaft auf. Spielschulden belasten seine finanziellen Möglichkeiten. Er bewegt sich in einem dichten sozialen Umfeld. Wir erfahren immer nur so viel, dass das Interesse nicht erlahmt. Dabei braucht man die letzten Zusammenhänge nicht zu verstehen. Man kann sich ja gut optisch an den handelnden Personen entlang hangeln. Clooney ist der Gute, Tilda Swinton das skrupellose Monster. Auch die anderen Akteure sind überzeugend. Man spürt, es geht wie immer um Macht, Einfluss und sehr viel Geld. Vielleicht braucht es heute auch nicht mehr so viele Hintergrundinformationen, denn ähnliche Themen sind ja allseits bekannt. So kann sich Regisseur Gilroy ganz auf die Spannung und die Erzählweise konzentrieren, die sich aus einer Vielzahl von Facetten zusammensetzt. Durch die lange Exposition sind gewisse Längen offenbar nicht zu vermeiden. Vermindern den Unterhaltungswert aber nur unwesentlich.War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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