Mi, 18.12.2024, 05:00 Uhr - 06:50 Uhr | Kinowelt TV
Nominiert für die Goldene Palme, Cannes Verstört wacht die schwangere Julia in ihrer Wohnung auf. Blutüberströmt findet sie ihre beiden Liebhaber neben sich. Einer ist tot. Einer ist der Vater ihres Kindes. Doch die beiden wussten nichts voneinander. Ist Julia Täter oder Opfer? Im Gefängnis für Mütter und Schwangere trifft sie Marta, die zwei Kinder im Gefängnis aufzieht und die beiden Frauen entdecken eine ganz besondere Zuneigung zueinander. Als Julias Sohn Tomas im Gefängnis zur Welt kommt, kümmert sich ihre bürgerliche Mutter Sofia immer intensiver um die Kleinfamilie im gesellschaftlichen Abseits. Doch sie will Tomas zu sich in die Freiheit holen. Julia riskiert alles, um bei ihrem Sohn bleiben zu können - und sie kann auf Marta zählen. Ein bewegender Film über das Leben in einem Lateinamerikanischen Frauengefängnis, über Solidarität und Menschlichkeit über Gefängnismauern und Schicksalsschläge hinweg und die grenzenlose Liebe einer Mutter.
Genre | Drama |
Jahr | 2008 |
Land | Argentinien, Südkorea, Brasilien |
FSK | ab 12 |
Darsteller | Martina Gusman (Julia), Elli Medeiros (Sofia), Rodrigo Santoro (Ramiro), Laura García (Marta) |
Regie | Pablo Trapero |
Fr, 08.07.2011 von 8martinFrauenknastDer Titel bezieht sich auf einen Frauenknast in Südamerika. Mit fast dokumentarischer Distanz wird der Weg von Julia ins Gefängnis und auch wieder heraus geschildert. Zwischenzeitlich hatte sie dort ein Kind bekommen. Dabei werden wir im Dunkeln gelassen, ob sie zu Recht oder zu Unrecht einsitzt. Nur wenn man ihr glaubt, stimmt Letzteres. Ein starker Frauenfilm, der die Atmosphäre und das Leben in der Strafanstalt genau schildert, ohne zu übertreiben. Das Gefängnis ist ein eigener Kosmos, in dem es den Kindern eigentlich noch am besten geht. Sie erfahren hier so etwas wie Freiheit, weil sie nichts vermissen, was sie nicht kennen. Sie werden geliebt und finden wie in einer Großfamilie Geborgenheit. Erst als man Julia Thomas wegnimmt, wird sie aktiv. Wenn ihr Sohn bei ihr hätte bleiben können, hätte sie die Haft ertragen, aber so… Und über den Schluss kann man sicherlich diskutieren. Darüber hinaus brandmarkt der Film frauenfeindliche Tendenzen im Strafvollzug; ohne anzuklagen wird dies nur sachlich festgestellt. Die relative Ruhe schließt die Emotionalität des Zuschauers nicht aus. Man verfolgt mit Zufriedenheit den Start in eine neue Realität.War diese Bewertung hilfreich? |
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