Fr, 06.12.2024, 12:05 Uhr - 14:25 Uhr | Kinowelt TV
Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin Julia ist 40 und ein Wrack. Jeden Abend trinkt sie bis zur Besinnungslosigkeit, landet mit irgendeinem Kerl im Bett, um am nächsten Morgen angeekelt ihr verkorkstes Leben zu verfluchen. Als ihre psychisch labile Nachbarin sie bittet, dabei zu helfen, ihren achtjährigen Sohn Tom aus der Obhut des reichen Großvaters zu befreien, sieht Julia endlich ihre Chance. Sie kidnappt den Jungen auf eigene Faust, um zwei Millionen Dollar von der Familie zu erpressen. Doch die Aktion geht gründlich schief. Mit dem Kind im Schlepptau flieht Julia nach Mexiko, wo die Dinge völlig aus dem Ruder laufen. Erick Zoncas rasantes Drama über die Verzweiflungstat einer Trinkerin begeistert durch die alles überragende Darstellung von Oscar®-Preisträgerin Tilda Swinton, die in der Rolle der gleichsam skrupellosen wie verletzlichen Julia alle Register ihres Könnens zieht. Das SÜDDEUTSCHE Magazin schrieb: "Mit ihrem neuen Film 'Julia' hat Tilda Swinton sich endgültig zur Ausnahmeschauspielerin etabliert [...], den Kritiker sämtlicher Medien für einen absoluten Durchbruch als Künstlerin halten."
Genre | Drama |
Jahr | 2007 |
Land | F |
FSK | ab 16 |
Darsteller | Tilda Swinton (Julia), Saul Rubinek (Mitch), Kate del Castillo (Elena), Aidan Gould (Tom), Kevin Kilner (Johnny) |
Regie | Erick Zonca |
Sa, 30.10.2010 von 8martinGeld oder TomWir sehen hier eine grandiose Tilda Swinton. Sie beherrscht die Szene von der ersten bis zur letzten Minute. Inmitten von übertölpelten Tölpeln versucht sie erst ihr finanzielles Süppchen zu kochen. Sie passt sich geschickt sich ständig veränderten Situationen erstaunlich gut an und behält den Kopf über Wasser. Interessanterweise gelingt ihr dabei noch die Wandlung von der erpresserischen Entführerin zur mitfühlenden Ersatzmutter. Eine schauspielerische Höchstleistung, die zeigt, welche unterschiedlichen Rollen Swinton überzeugend spielen kann. Sie ist überpräsent und spielt intensiv konzentriert. Und die Rolle als Alkoholikerin verlangt ihr dabei besonders viel ab. Die Geschichte wird in recht farbigen Bildern erzählt, hat aber einige logische Fragezeichen und auch monologartige Längen. Kein Wunder bei 140 Minuten. Unterm Strich ist es annehmbare, recht spannende Unterhaltung mit überraschenden Wendungen und einer umwerfend guten Tilda Swinton.War diese Bewertung hilfreich? |
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