Do, 09.01.2025, 21:55 Uhr - 23:30 Uhr | Kinowelt TV
Das Frühwerk des genialen Hongkong-Regisseurs Wong Kar Wai über das Suchen und Finden der Liebe. Hongkong zu Beginn der 1960er Jahre: Yuddy ist ein Charmeur und Womanizer, der lässig in den Tag hineinlebt. Eines Tages lernt er Su Lizhen kennen. Jeden Tag besucht er sie an ihrem Arbeitsplatz an der Kasse eines Fußballstadions. Als sich herausstellt, dass Yuddy nicht bereit ist, Lizhen zu heiraten, endet die Romanze und sie bleibt mit gebrochenem Herzen zurück. Lizhen findet Trost in nächtlichen Spaziergängen mit dem melancholischen Polizisten Tide, der davon träumt, zur See zu fahren. Und während sich die beiden zaghaft näherkommen, stürzt sich Yuddy in eine Beziehung mit der Kabarett-Tänzerin Mimi, in die auch sein Kindheitsfreund Zeb verliebt ist... "Days of Being Wild" bildet den Auftakt der inoffiziellen Trilogie Wong Kar Wais, die mit "In the Mood for Love" und "2046" fortgesetzt wurde. Die sinnliche Bilderflut erzählt behutsam und empathisch von emotionaler Zurückweisung. Die ikonischen Regenfälle, die niemand so kunstvoll zu inszenieren weiß wie Wong Kar Wai, schaffen eine poetische Kulisse für die Liebenden, die im gemeinsamen (Herz-)Schmerz zueinander finden und sich Trost erkämpfen in einer nahezu trostlosen Welt.
Genre | Drama |
Jahr | 1990 |
Land | Hongkong |
FSK | ab 12 |
Darsteller | Leslie Cheung (Yuddy), Maggie Cheung (Su Li-zhen), Andy Lau (Tide), Carina Lau (Leung Fung-ying), Rebecca Pan (Rebecca) |
Regie | Kar-Wai Wong |
Mi, 29.01.2014 von 8martinWilde TageYuddy (Leslie Cheung) ist ein Mann zwischen zwei Frauen. Li Chen, eine Kartenverkäuferin (Maggie Cheung) ist etwas schlicht und verträumt. Ihre Beziehung zu Yuddy wird recht poetisch erzählt. Unter anderm mit der Geschichte vom Vogel ohne Beine, der nur einmal auf der Erde landet. Yuddy könnte dieser Vogel sein. Der fürchtet sich vor der Landung, denn dann würde er sterben. Außerdem vertreibt er sich noch mit Mimi (Carina Lau) einer Tänzerin die Zeit. Er braucht sich nicht zu entscheiden, die Mädels liegen ihm zu Füßen. Er kann sie demütigen, sogar schlagen. Yuddy ist der gelangweilte Edelmacho, nicht gerade wild eher promiskuitiv, egozentrisch, gefühlsarm. Dabei sucht er im Grunde nur seine leibliche Mutter. Doch die will ihm seine Ziehmutter nicht nennen. Die Erzählweise erschwert das Verständnis der Story. Ohne Hinführung tauchen Personen auf, ohne Erklärung entstehen immer neue Situationen. Randfiguren bekommen vorübergehend eine etwas größere Bedeutung, während die Hauptfigur verschwindet. Man muss das ‘ Stochern im Nebel‘ mögen, um diesen Film zu genießen. Man muss sich mit Andeutungen abfinden, weil man nicht so ganz genau erkennt, ob und wer da eventuell umkommt. Und dabei darf man nicht übersehen, dass die Männer stets besser wegkommen und die Frauen nur als servil, leidend oder auf die schiefe Bahn geraten sind. Der honigsüße hawaiianische Soundtrack verstärkt den hauchdünnen poetischen Touch. Ungewöhnlich anders.War diese Bewertung hilfreich? |
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