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Do, 06.04.2017
Kino | Fences
Zäune4 Sterne
Keine Frage, dass Denzel Washington ein großartiger Schauspieler ist und er hat für sein Debut als Regisseur ein ebenbürtiges Ensemble um sich geschart. Das Theaterstück, das als Vorlage gedient hat, hat zweifellos einen erheblichen Anteil am Erfolg des Films. Durch beide Komponenten wird die Dialoglastigkeit überdeckt. Der Film enthält viele interessante Aspekte aus dem Leben des Troy Maxson: Vater und seine Söhne Lyons (Russell Hornsby) und Cory (Jovan Adepo), Eheprobleme mit Rose (Viola Davies), Rassismus im Job als Müllmann etc. Irgendwo ist er auch ein eigenwilliger Geschichtenerzähler. Man vergisst die Zeit, wenn man die abwechslungsreichen Gespräche im Hause Maxson verfolgt. Aber dann bleibt sie plötzlich stehen: Troy muss Rose ein Geständnis machen: ein Fehltritt mit Folgen. Als er das Baby eine Halbwaise ins Haus bringt, sagt Rose ‘Das Baby hat jetzt eine Mutter, aber du bist ein Mann, der keine Frau mehr hat.‘ Das Leben geht weiter auch ohne Troy. Sie treffen sich alle zu seiner Beerdigung. Aber irgendwie ist er immer noch präsent. Und dann ist da ja noch Onkel Gabe (Mykelti Williamson), der durch den ganzen Film gegeistert war und dem man in Vietnam das halbe Hirn weggeschossen hat. Er ist folglich etwas sonderbar aber harmlos. Er hat immer eine Trompete dabei, obwohl er nicht drauf spielen kann. Aber er kriegt am Ende die Kurve zum Metaphysischen: der Himmel klart auf und ein Sonnenstrahl bricht hindurch, als er einen Ton aus seinem Instrument hervorbringt. Ein Zeichen!? Für manche des Guten zuviel. Andererseits ein humorvoller Ausklang für einen eindrucksvollen Film mit kleinen Schwächen.
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Mi, 05.04.2017
Kino | Fanfan, der Husar
Fanfan von der Tulpe4 Sterne
Ein Wohlfühlfilm für die ganze Familie mit einem glänzend aufgelegten Gérard Philipe in der Titelrolle in einem seiner besten Filme und ein Klassiker unter den Mantel- und Degenfilmen. Tempo und flotte Sprüche begeistern immer noch (seit 1952). Dazu eine Liebesgeschichte, die als Konkurrenzunternehmen zwischen der Tochter Ludwigs XV. steht, der Fanfan auch nachstellt und der Marketenderin Adeline (Gina Lollobrigida), die ihn am Ende bekommt. Hier sehen wir Gina in ihrer ersten und dabei charmantesten und offenherzigsten Rolle. Den Kommentar aus dem Off spricht Filmlegende O.E. Hasse. Es geht recht turbulent zu. Mal kämpft Fanfan, die Tulpe (der Husar) auf dem Dach, mal auf dem Markt oder im Gefängnis. Der Höhepunkt der Degenduelle findet in einem Kloster statt, in das Adeline entführt und von Fanfan wieder befreit wird. Hier ist mal Fanfans erster Einsatz mit Blondie der Bauerntochter im Heu symptomatisch ‘Um beichten zu gehen, muss du erst eine Sünde begehen.‘ oder ‘Wer die Rose bricht, muss auch B sagen.‘ Selbst aus dem Gitterfenster des Gefängnisses macht er Adeline Komplimente ‘Sie haben zwei besonders aufregende Grübchen; nicht die im Gesicht.‘ Als die Kamera auf Adelines Ausschnitt schwenkt, sagt Fanfan ‘Ich sehe Täler und Hügel. Was für ein bezauberndes Panorama.‘ Und als die königliche Garde viel zu spät eintrifft, werden sie von der Prinzessin begrüßt mit ‘Na, meine Herren, Pilze gesucht?‘ Bei der Hinrichtung bricht der Ast nachdem sich Fanfan von seinem Kumpel verabschiedet hatte ‘Wer zuerst drüben ist, wartet auf den anderen.‘ Madame Pompadour hilft den Liebenden und der Generalstab wird der Lächerlichkeit preisgegeben, indem er ein unverständliches Kauderwelsch spricht. Ähnlich Chaplin im ‘Großen Diktator‘. Es gibt ein vorgezogenes Happy End auf ‘hohem Ross‘ und einen klassischen Abgang aller Helden inklusive ‘Adeline von Rattenfänger‘. Das ist gut gemachte, amüsante Unterhaltung mit Niveau und Tempo, die auch noch spannend ist.
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Di, 04.04.2017
TV | Ruanda - The Day God Walked Away
Gott ist dann mal weg4 Sterne
Was für ein lyrischer Titel für den Völkermord an den Tutsi. Es beginnt mit einer symbolträchtigen Einstellung: ein Wasserfall ist im Bild, aber wir hören die Angstschreie von verängstigten Menschen. Allmählich verdunkelt sich die Szene. Die junge Jacqueline (Ruth Nirere) bleibt im Haus der weißen Arbeitgeber zurück und muss sich im Dschungel vor den marodierenden Hutu Rebellen verstecken. Hier trifft sie auf einen Verwundeten (Afazali Dewaele), den sie mit archaischen Mitteln gesund pflegt. Die beiden wechseln fast keine Worte miteinander. Sie hat ihre beiden Kinder verloren, er weiß nicht wo seine sind. Doch sie schlagen sich durch den Busch und überleben mehr schlecht als recht. Er erlegt ein Stachelschwein, macht Feuer und baut sogar eine Hütte. Die sie umgebende Gewalt macht ihre Angst sichtbar. Immer wieder ziehen Hutus vorbei. Beide trösten sich, ohne ein Liebespaar zu werden. Jacqueline versucht sich aus einer prekären Situation zu retten, indem sie in ein Sumpfloch springt. Davor wartet ein Hutu, der aber das Interesse an ihr verliert. Jacqueline zerstört die Hütte und geht ins Dorf der feindlichen Hutus. Will sie sich opfern? Gibt sie auf? Ist ohnehin alles zu spät?! Ist ihr Leben sinnlos geworden? Auf der Straße bricht sie zusammen… Trotz des offenen, durchaus diskussionswürdigen Endes beindruckt das menschliche Leid. Da ist viel Platz für Schmerz und Tränen. Und wieder sind die Hauptleidtragenden die Frauen und die Kinder. Mit diesem Film hat Regisseur Van Leeuw den Völkermord an den Tutsi aus der Ecke des Vergessens geholt.
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Di, 04.04.2017
TV | Küss mich, Dummkopf
Partnertausch3 Sterne
Es ist nicht Billy Wilders bester Film, aber er steht immer noch turmhoch über dem Durchschnitt amerikanischer Komödien. Manches wirkt heute etwas übertrieben affig. Wilder spielt hier mit der Heuchelei der verklemmten Spießer der 60er Jahre. Und für die war der Plot schon provokant genug: Partnertausch!? Es geht um den Rummel, den ein Star Dino (Dean Martin) verursacht, wenn er in einer gottverlassenen Gegend (Climax sic!) hängen bleibt. Eifersüchtiger Ehemann Orville (Ray Walston) wittert Geschäft, schickt seine Frau Zelda (Felicia Farr) in die Wüste und holt Pistolen-Polly (Kim Novak) aus der Bar ‘Belly Button‘ als Morgengabe für Dino in sein Haus. Bedeutungsvoll wenn Polly und Dino ihren Brilli suchen, den sie beim Niesen aus dem Bauchnabel gekickt hatte. Im Stil einer waschechten Verwechslungskomödie hat Orville einen One-Night-Stand mit Polly und Zelda mit Dino. Das bedeutete 1964, dass der Film ab 18 Jahren freigegeben war. Was da genau passierte, wird nur durch die besagte Blume angedeutet, nicht gezeigt. Polly und Zelda sehen sich auffallend ähnlich. Mit Zeldas Eltern ist Wilder in einer Szene ein echter Hit gelungen. Die sind eine herrliche Karikatur ihrer selbst. Auffälliges Product Placement, viele berühmte Namen aus dem Showgeschäft neben netten Wilder-Jokes (Volltanken eines Benzinfeuerzeugs) bis am Ende alles wieder F.F.E. ist. Die Songs sind gewöhnungsbedürftig und keine Ohrwürmer. Bleibt am Ende ein geklauter Song und Zelda hat mit dem Titel das letzte Wort.
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So, 02.04.2017
TV | Am Sonntag bist du tot
Gespräche am irischen Tafelberg4 Sterne
Ein kleiner, großer Film! Am Anfang steht die Beichte mit der Ankündigung seines Mordes, am Ende wird er ausgeführt, weil der Beichtende als Bub jahrelang von Priestern, die inzwischen bereits gestorben sind, missbraucht worden war. Dazwischen erleben wir eine Woche im Alltag des Dorfpfarrers James Lavelle (Brendan Gleeson in eine seiner überzeugendsten Rollen). Sein bisheriger Lebenslauf ist ungewöhnlich: er war verheiratet gewesen und hat eine Tochter Fiona (Kelly Reilly). Erst nach dem Tod seiner Frau wurde er Priester. Er trinkt. flucht und fährt einen Ami-Schlitten (Cabrio). Lavelle droht mit einer Pistole und geht einem handfesten Streit nicht aus dem Wege. Viele im Dorf haben etwas gegen ihn oder gegen die Kirche, aber alle suchen immer wieder sein Gespräch, denn er kann zuhören und weiß immer Rat. Die Dialoge sind in jeder Hinsicht auf religiös fundiertem und schlagfertig entwaffnendem Niveau. Wir erleben Irland zwischen tiefer Religiosität und Rebellion. Besonders die zwischen Vater und Tochter, Priester und Metzger Jack (Chris O’Dowd) oder die mit dem Arzt (Aidan Gillen) oder dem Landadeligen. Der einzige Farbige im Dorf Simon (Isaac de Bankolé) ist besonders verdächtig, denn er treibt es mit der Metzgersfrau. Die Dörfler sind fremdenfeindlich und latent rassistisch. Lavelles Kirche wird abgefackelt. Sein Kommentar ‘Wir werden sie wohl wieder aufbauen müssen‘. Aus der wunderschönen irischen Landschaft um Sligo taucht immer wieder das tafelbergähnliche Gebirgsmassiv Ben Bulben auf und erinnern an den Originaltitel: Der ‘Kalvarienberg‘. Hier wie dort stirbt/starb ein Unschuldiger für die Missetaten anderer. Metzger Jack nennt es eine sich ‘selbsterfüllende Prophezeiung‘, Pfarrer Lavelle nennt das ‘Zynismus‘. Da beeindruckt uns Regisseur McDonagh, weil er es konsequent durchzieht, blutig durchzieht. Western Fans würden bis zum letzten Augenblick die rettende Kavallerie erwarten. Stattdessen ziehen die Personen nochmals vor dem Auge der Kamera vorbei. Fiona besucht den Mörder ihres Vaters im Gefängnis…Eine Perle!
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Fr, 31.03.2017
TV | Ariel - Abgebrannt in Helsinki
Alles cool4 Sterne
Eine Großstadtballade, mit allen typischen Zutaten des Finnen Aki Kaurismäki. Da fällt schon mal ein Garagenschuppen zusammen, nachdem der Cabrio Straßenkreuzer schon längst mit offenem Verdeck weggefahren ist in den kalten finnischen Wintertag und erst am Ende wird ein totgeweihter den Knopf finden, der das Verdeck schließt oder der Überfall findet bei laufendem Motor statt. Natürlich ist es wieder eine saucoole Liebesgeschichte. Der Loser Taisto (Turo Pajala) hat viel Pech aber auch Glück. Er trifft Irmeli (Susanna Haavisto), die gut zu ihm passt: geschieden mit kleinem Sohn. Ihre erste Liebesnacht ist emotional wie der finnische Winter, sachlich aber korrekt. Es geht auf und ab. Taisto hat nicht gleich Glück, eher Schwein. Und er muss ein bisschen nachhelfen. Alles geht letzten Endes glatt. Selbst das Happy End ist bei Aki cool wie eine Hundeschnauze. Wer vermutet hat, dass sich hinter dem Titel etwas Mythologisches versteckt hat, wird enttäuscht. So heißt das Schiff mit dem Taisto, Irmeli und der kleine Riku nach Mexiko auswandern. Begleitet von der finnischen Version von ‘Somewhere Over the Rainbow‘. Aber das ist eine andere Geschichte. Kaurismäki mag nicht jeder, aber wenn, dann total. Mir gefällt, dass er so konsequent cool ist, ohne Dramatik auskommt und dabei keinerlei Langeweile aufkommen lässt. Da agieren halt echte Typen, so wie er einer ist.
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Do, 30.03.2017
TV | The Returned
Die Zurückgekehrten4 Sterne
Ein Zombie-Film, der nur so viel Horror zulässt wie es nötig ist, um die Story zu transportieren. Ein Virus macht infizierte Menschen zu Zombies. Dagegen hilft ein Serum. So können sie ein fast normales Leben führen. Und ab jetzt bekommt der Film Allgemeingültigkeit. Eine Pandemie kann auch heute jederzeit ausbrechen. Und sogleich hat die Pharmaindustrie ein Gegenmittel parat. Die Infizierten werden aber diskriminiert, es schließen sich selbsternannte Bürgerwehren zusammen, die das Ziel verfolgen, die Untoten auszuradieren. Zur Krise kommt es, als das Serum knapp wird. Jeder kann ein potentieller Feind sein. Um zu überleben wird gelogen, gestohlen und sogar gemordet. Es geht letztendlich um die existentielle Frage: töten oder sterben? Die Infizierten werden ausgerottet, die noch nicht Infizierten versuchen alles um es zu bleiben, vor allem brauchen sie das Serum als Sicherheit. Eine Schlacht um die letzten Vorräte beginnt. Freundschaften zerbrechen, Egoismus ist angesagt. Regisseur Manuel Carballo betont von Anfang an die individualistische Seite des Problems: zwei sehr eng befreundete Ehepaare: Alex (Kris Holden-Ried) und Kate (Emily Hampshire), sowie Jacob (Shawn Doyle) und Amber (Claudia Bassols). Es wird zusehends spannender. Alex und Amber sind infiziert, Kate ist Ärztin und hat eine Bezugsquelle für Restbestände des Serums, die Jacob ihnen stiehlt. Bei Alex bricht die Krankheit aus, Kate muss sich vor ihm schützen, obwohl er sich vorsorglich angekettet hat. Das ist Horror genug, auch wenn man kaum etwas davon sieht. Doch dann kommt der Weichspüler, der den Horror abmildern soll: Kate zieht weg und ist schwanger, Alex lebt also weiter und eine Karte deutet an, dass Kate ihre Freunde weiterhin verfolgt!? Ein unnötig drangehängtes Ende. Beim Schuss wäre ein dramatischer Höhepunkt gewesen. Peng! Aus! Ende! Zombiehorror mit Köpfchen.
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Di, 28.03.2017
TV | Die Piratenbraut
Die Braut des Freibeuters1 Stern
Der Film ist ein Beleg dafür, warum es die Hauptdarstellerin Yvonne De Carlo nie so ganz in die erste Reihe geschafft hat, obwohl sie in endlos vielen Filmen mitgewirkt hat und davon fast jedes Jahr zwei abgedreht hat. Auch über die Bibel- und Sandalenfilme ist es ihr nicht so ganz gelungen in der ersten Reihe der Prominenten Platz zu nehmen. Sie hinterließ nie einen unvergesslichen Eindruck. Sie schaute, und schmachtete meist liebevoll und mit Gefühl. Da setzt sie ihr Kapital ein: ihr Aussehen. Hier in diesem angestaubten Seeabenteuer spielt sie die ‘Piratenbraut‘ Deborah. Und trotz aller Nostalgie reißt uns das heute nicht mehr vom Hocker. Ein Kostümschinken ohne Pfiff! Ihre Gesangeinlagen sind eine Mischung aus Amateurmusical und Vorstadtoperette mit Hupfdohlen Einlage. Die Darsteller kommen etwas gespreizt daher, Spannung ist nicht vorhanden, trotz Seeschlacht und kurz angedeuteter Frauenkeilerei. Die Dialoge wirken unnatürlich und hölzern, das Happy End wartet von Anfang an auf den finalen Liebeskuss. Die Kampfszenen sind ärmlich und die Raufereien harmlos. Madame Brizar (Elsa Lanchester, die Ehefrau von Charles Laughton) sollte hier eigentlich ein Edelbordell für Matrosen leiten. Heraus kam etwas, das eher einem Mädchenpensionat ähnelt. Bleibt nur der Altersbonus: 1950! Der Titel gilt Deborah. Mit Recht, denn ihr Freibeuter (Philip Friend) ist ein geschniegelter Salontiger. Archiv! Da war ein Remake 1995 schon angebracht.
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Di, 28.03.2017
TV | Der Fall Serrano
Der korrupte Bulle4 Sterne
Das ist ein französischer Krimi der Spitzenklasse, ein echter Klassiker mit viel Prominenz. Im Zentrum steht Xav (Alain Delon), der den ganzen Film trägt. Er sucht den Mörder seines Freundes Philippe (Maurice Ronet) und eine Liste mit Beweisen für Korruption bis in höchste Regierungskreis. Philippe hatte keine lupenreine Weste. Xav bewegt sich gewandt zwischen den Mächtigen und den Reichen, (ein Kampf ‘der Proleten gegen die Moneten‘), wobei jede Menge prominente Leichen seinen Weg pflastern: u.a. Stéphane Audran, besonders schmerzlich Ornella Muti, sowie der windige Julien Guiomar. Klaus Kinski in einer ganz seltenen Rolle. Hier ist der Kommissar Pernais (Jean Bouise) mal ein ganz cleverer. Er und Kommissar Moreau (Michel Aumont) liefern sich mit Xav logische Wortgefechte. Der eine arbeitet sogar mit ihm zusammen und will eigentlich lieber Lachse fischen, der andere läuft in eine Falle eindrucksvoll durch Lautsprecher verstärkt. Moreau hatte ein Doppelleben geführt. Regisseur Lautner macht uns nichts vor, auch wenn die Akte zum Staatsanwalt wandert, es wird sich nichts ändern. Nur Pernais nimmt seinen Hut. Ein überraschendes Finale, das mit einem moralischen Zeigefinger auf den letzten Satz von Xav überleitet und eine Kappe von Zynismus über uns ausschüttet ‘Schlaft in Frieden Bürger von Paris. Es ist alles in Ordnung‘. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Musik u.a. von Stan Getz kommt und diesem klasse Krimi die nötige Würze gibt.
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So, 26.03.2017
TV | 36 - Tödliche Rivalen
Qualität aus Frankreich5 Sterne
Einer der besten Polizeikrimis aus Frankreich der letzten Jahre (2004). Zwei Superstars liefern sich ein Duell. Der rücksichtslose Bösewicht M. Klein (Gérard Depardieu) wird Polizeipräsident und residiert fortan am Quai des Orfèvres (Originaltitel) und der anständige und erfolgreiche Kollege M. Vrinks (Daniel Auteuil) wird verhaftet, weil er die Morde seines Informanten (Roschdy Zem) gedeckt hat. Beide arbeiten bei ihren Ermittlungen am Rande der Legalität. Die Abteilung steht geschlossen hinter Vrinks und demonstriert das öffentlich. Bei einem staatlichen Begräbnis zeigt die Ehrenkompanie den Vorgesetzten (u.a. André Dussollier) den Rücken, denn sie glauben zu wissen, dass die Spitze alles vertuscht hat. Für Vrinks kommt es noch schlimmer. Er verliert seine Frau Camille (Valeria Golino): War es ein Unfall oder war es der ermittelnde Kommissar Klein? Zwei Frauengestalten bestimmen das persönliche Umfeld von M. Vrinks: seine Tochter, die quasi als Vollwaise aufwächst und seine alte Freundin Manou (Leinwandikone Mylène-Fantomas-Demongeot). Da kommen die Emotionen voll zum Tragen und bauen Verachtung und Groll gegen M. Klein beim Zuschauer auf. Wie es dazu kommt, dass der – nachdem Vrinks ihn nicht erschossen hatte - aus Rache von der Unterwelt erledigt wird, kommt in der deutschen Fassung nicht ganz klar zum Ausdruck. Hochspannung, eine gute Portion Brutalität, ein Plot mit vielen Wendungen und die Gefühle kommen auch nicht zu kurz und bewirken die hohe Qualität dieses Superkrimis.

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